Exkursionen
Im Rahmen des Projektes wurden folgende 4 Exkursionen durchgeführt:
11.09.2009 - Kräuterwanderung auf der Rabeninsel in Halle
Vereinsmitglied Ute Schock leitet eine Führung um die Rabeninsel. Sie zeigte und erklärte einheimische
Kräuter und deren traditionelle und heutige Verwendung. Teilgenommen hatte
ebenfalls - wie stets - der Unterzeichner als Projektleiter.
Die Beteiligten hatten - was hier das wichtigste war - ausgiebig Gelegenheit, miteinander ins
Gespräch zu kommen und sich zu ihren Bemühungen um Arbeit und Akzeptanz in der Gesellschaft
auszutauschen. Eine Teilnehmerin hat sich kurz darauf tatsächlich als Frau über 50 aus
Langzeitarbeitslosigkeit berfreien können und befindet sich derzeit wieder in einer festen Anstellung.
04.10.2009 - Besichtigung des Doms zu Merseburg einschließlich der Neumarktkirche
Durch gezielte Ansprache konkreter Interessenten konnte die zweite Exkursion auch unter Beteiligung
von Unternehmern durchgeführt werden:
· ABC Elektro GmbH, Halle
· Rainer Janke Gleisbau, Benndorf
Im Dom zu Merseburg wurde eine Führung gebucht. Teilnehmer stellten fest, daß sie sich von
sich aus bisher wenig mit der lokalen Geschichte befaßt haben. Sie kamen dazu ins Gespräch,
welche interessanten historischen Gegebenheiten „vor der Haustür“ liegen, so daß es nicht erforderlich
ist, im entfernten Ausland Urlaub zu machen. Das ist eine Erkenntnis, die (leider) gar
nicht so sehr weit verbreitet ist.
Durch lockere Konversation konnte beispielsweise eine Teilnehmerin Perspektiven zur kürzlich
eingetretenen Arbeitslosigkeit finden. Sie arbeitete als Betreuerin der Fahrbibliothek der Stadt
Leuna. Das LKW-Fahrzeug kann aus Kostengründen nicht mehr kommunal unterhalten werden,
so daß der Arbeitsplatz wegfällt. Durch Gespräche darüber wurden Ideen geschmiedet, die derzeit
noch reifen und voraussichtlich dazu führen werden, daß das Bibliotheks-Mobil einen neuen
Träger findet, der es als „Sozialmobil“ einsetzen wird. Damit wird ein Arbeitsplatz für die Betroffene
geschaffen.
12.10.2009 - Exkursion zum Petersberg mit Besichtigung der Klosterkirche
Der Petersberg gehört zu einem Porphyr-Höhenrücken, der sich von der Saale bei Gimritz bis
Landsberg zieht. Auf ihm befindet sich eine Klosterkirche. In der Kirche befinden sich die Grabgelege
der Wettiner Grafen Einen Bismarckturm gibt es seit 1902. Zu vermitteln gibt es auch
geologische und botanische Besonderheiten.
Diese Exkursion wurde im Zuge der zunehmenden Erfahrungen in Steigerung der Teilnehmer
noch zahlreicher besucht. Eine größere bunte Gesellschaft fand sich vorwiegend auf persönliche
Ansprache hin vor Ort ein.
Es hat sich allerdings gezeigt, daß es an einem Wochentag (Montag) schwer möglich ist, Unternehmer
zur Teilnahme zu akquirieren. Dazu war der vorherige Ausflug an einem Wochenende
tatsächlich erfolgreicher. Teilgenommen hatte dennoch ein selbständiges Arzt-Ehepaar - und
äußerte sich lobend. Im weiteren jedoch wurde allseits erkannt, daß Beruf und Freizeit nicht zu
scharf getrennt werden können. Erfreulicherweise gehörten mehrere Teilnehmer nicht zur Zielgruppe
von Benachteiligten. Entscheidend war dabei, daß sich neue Bekanntschaften herausbildeten
- eine Fähigkeit, die so manchem verloren gegangen ist, was bei der Jobsuche behindert.
Durch gemeinsame Freizeitaktivitäten, insbesondere wenn sie die Fortbildung zum Hintergrund
haben, läßt sich gut eine Erwerbsquelle erschließen; deutlich besser jedenfalls, als durch bloße
schriftliche formale Bewerbung.
25.10.2009 - Exkursion nach Dobis (Saalekreis) mit Besichtigung der „Weißen Wand“
Am zahlreichsten war diese vorläufig letzte Exkursion besucht.
Die "Weiße Wand" von Dobis ist ein seit 1979 unter Schutz gestellter Aufschluss, der am Nordostrand
der Mansfelder Mulde liegt. Durch die kreidezeitliche Hebung des angrenzenden Halleschen
Vulkanitkomplexes wurden hier die Schichten aus der ursprünglichen Horizontalen in
eine Schräglage von etwa 50° aufgeschleppt. Das Schichtenfallen ist nach Südwesten, zum
jenseits der Saale gelegenen Kern der Mansfelder Mulde gerichtet. Die "Weiße Wand" ist ein
steingewordenes Dokument des Wechsels der Klima- und Ablagerungsbedingungen zur Zeit
des Übergangs vom Rotliegenden zum Zechstein.
Dobis liegt am östlichen Saaleufer. Regelmäßige Hügel prägen hier die Landschaft und alte
Halden verweisen auf die Bergbautradition dieser Region. Bis vor etwa 100 Jahren wurden hier
Kupferschiefer und Steinkohle abgebaut. Dobis liegt in einer bergbauhistorischen Gegend mit
Erosionstälern und Restgehölzen.
Auf Unternehmerseite waren interessiert und vertreten:
· Verein zur sozialen und beruflichen Integration (VSBI e.V.), Merseburg
· Rainer Janke Gleisbau, Benndorf